Museen Nabburg

Kunst, Kulturgeschichte und Naturkunde

Hl. Isidor

Hl. Isidor © Christa Haubelt-Schlosser 2020

Herkunft und Beschreibung

Hl. Isidor, Waldemar J. Behrens (1906 in Offenburg – 1979 Nabburg), Halbplastik, Holz gefasst (farbig), 1933, Bestandteil eines Altares der inzwischen nicht mehr existenten Kirche von (Asbach-) Bäumenheim

Der hl. Isidor ist stehend einem Rahmen eingepasst. Die Darstellung zeigt ihn in bäuerlichem Gewand, in einem grünen, bis zu den Knien reichendem Rock und einer schwarzen Kniebundhose. Seine Beine stecken in roten Strümpfen, die Füße in festem Schuhwerk. Er trägt einen Hut. Im linken Arm hält er eine Sense. Er ist frontal gesehen. Hinter seinem Haupt leuchtet eine Gloriole. Der Heilige steht in einem Kornfeld, zu seinen Füßen bunte Blumen und Gräser. Zur Linken des Heiligen steht ein Bauer mit Pferd und rechts ein Bauernpaar, sie am Boden kniend und beide die Hände zum Gebet gefaltet.. Am Unterbau ist der Schriftzug „Segne uns und unsere Felder + bitte für uns, Hl. Isidor!“ zu sehen. Über ihm ein sog. „Glocken-T“, was üblicherweise das Attribut Antonius‘ des Großen ist, auch als Antonius-/Taukreuz bekannt. (In der Heraldik steht das Taukreuz mit Glöckchen für Hartenfels, auch Attribut des Franziskanerordens)

Tradition

Darstellungen in Süddeutschland und Österreich werden erst nach Isidors Heiligsprechung häufiger. Sie geben ihn als Bauer in Hemd, Kniehose, kurzem Rock, derben Schuhen, auch barfuß, werktäglich oder sonntäglich angetan, Hut oder Mütze haltend wieder. Seine Attribute sind Pflug, Gabel, Sense oder Spaten, dazu der Rosenkranz, manchmal auch ein Kruzifix. Auf einem Seitenaltar in Rott am Inn, 1770, zeigt ihn Ignaz Günther mit einem Dreschflegel.

Text: Stadtmuseum Zehentstadel/Christa Haubelt-Schlosser M.A.